Naturrohstoff Holz

Das Thema Umwelt- und Klimaschutz nimmt in allen Bereichen eine immer größere Stellung ein, so auch im Bauwesen. Wird die Verarbeitung von Holz mit anderen Baustoffen verglichen, liefert es vor allem in diesem Punkt klare Vorteile. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und liefert so beständig neuen Werkstoff. Wird das Holz in Baumaterialien umgewandelt, ist es im Vergleich zu anderen Baustoffen auf weitaus weniger Energie angewiesen. Zudem können Werkstoffe aus Holz, die nicht verbraucht werden, erneut genutzt und verarbeitet werden. Die Abfallmenge reduziert sich und belastet damit die Umwelt weniger als andere Baustoffe. Darüber hinaus wirkt sich das verarbeitete Holz positiv auf das Raumklima aus, erschafft die richtige Wohnatmosphäre und verbessert so auch das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden.

Warum nachhaltig?

Nachhaltigkeit wird nach drei Gesichtspunkten beurteilt. Entspricht ein Rohstoff den ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Richtlinien, gilt er als nachhaltig. Häuser und andere Bauten aus Holz entsprechen allen drei Gesichtspunkten. Sie sind ökonomisch, da das notwendige Holz in der Regel aus der Region stammt und die betreffenden Arbeitsplätze sichert. Die ökologische Nachhaltigkeit liegt in der nachwachsenden Eigenschaft des Holzes und an der geringeren Umweltbelastung. Auch gesellschaftlich punktet der Naturstoff: Er dient als natürlicher Energiespeicher und verringert somit auch die Kosten für die Warmhaltung eines Hauses.

Holz als CO2-Speicher für den Klimaschutz

Bäume nehmen in der Wachstumsphase das Kohlendioxid durch ihre Blätter aus der Luft auf und nutzen es als Lieferanten für die Energiegewinnung. In Verbindung mit Wasser wird das CO2 in einem komplexen, chemischen Vorgang in Sauerstoff umgewandelt, welches die Bäume wieder an ihre Umwelt abgeben. Wie viel Kohlendioxid ein Baum konkret speichert, hängt unter anderem von der Art, dem Alter sowie der Umgebung ab. Generell kann davon ausgegangen werden, dass in jedem Kubikmeter Holz circa 900 Kilogramm Kohlendioxid gespeichert sind. Zudem verringert in der Regel jeder Kubikmeter die belastenden Emissionen in der Atmosphäre um etwa 1,1 Tonnen. Bei verbauten Elementen wie Baustoffe oder Möbel speichert das Holz weiterhin das CO2 und hilft dabei, dass sich der CO2-Gehalt in der Luft nicht erhöht. Darüber hinaus wird mit jedem gefällten Baum Platz für neue Bäume geschaffen, die im Wachstum weiteres Kohlendioxid aufnehmen und in Sauerstoff umwandeln. Wird ein Wald sich selbst überlassen, erreicht er die Grenzen seiner Kohlendioxidspeicherung. Holzbau schafft das benötigte Gleichgewicht und kann dadurch als aktiver Klimaschutz bezeichnet werden.

Einsparungen durch kürzere Bauzeiten

Die Elemente werden im Holzbau meist in einer Halle im Voraus ausgearbeitet. Die Arbeit ist damit vor Wettereinflüssen geschützt und kann stetig ausgeführt werden. Auch Installationen im Sanitär- und Elektrobereich werden vorausgeplant und die nötigen Elemente bereitgelegt. Die eigentliche Montage auf dem Bau verringert sich dadurch bedeutend. Wird der Holzbau mit der gemauerten Baumethode verglichen, müssen unter anderem keine Trocknungsphasen berechnet werden. Die Tragelemente von Holzbauten müssen lediglich montiert und aneinandergefügt werden.